Nachdem ich mich letzte Woche mit dem ersten Teil der Borderlands Serie befasst habe, und im Allgemeinen doch relativ zufrieden war, möchte ich heute ein paar Worte über den ersten DLC zu Borderlands verlieren. Der erste DLC klingt prinzipiell wenig aufregend. In The Zombie Island of Dr. Ned werden wir mit unserem Charakter in ein von Zombies überranntes Gebiet geschickt. So weit, so generisch. Erfreulicherweise hat mich dieser erste DLC trotzdem mehr gepackt als das eigentliche Spiel.

Primär unterscheidet sich der DLC natürlich optisch vom Hauptspiel, was auch nicht selbstverständlich ist. Anstatt das staubige Ödland von Pandora einfach mit Zombies zu füllen, gibt uns Gearbox mehrere komplett neu gestaltete Bereiche an die Hand. Primär sind wir dabei in dunklen Sümpfen unterwegs, aus denen sich Massen an Untoten erheben. Das sieht alles gewohnt gut und stilvoll aus. Die Atmosphäre kommt durch die Kürze und die etwas kleineren Gebiete sogar noch stärker zum Vorschein. Einziges Manko am Level-Design sind die teilweise extremen Laufwege und das schlicht langweilige Backtracking.

Die Geschichte rund um den Ausbruch einer Zombieapokalypse erzählt sich meiner Meinung nach besser als die Geschichte des Hauptspiels. Vor allem die näher aneinander liegenden Story-Missionen und die in die Höhe gedrehte Anzahl der Zwischensequenzen vermitteln mir als Spieler ein Gefühl für die Charaktere rund um Dr. Ned, der natürlich rein gar nichts mit Dr. Zed aus dem Hauptspiel zu tun hat. Die Dialoge und die Charaktere sind auch dieses Mal wieder ein Highlight für mich gewesen. Besonders die Audiologs von Dr. Ned, die man in der mittlerweile von Zombies überrannten Ruine von Old Haven findet waren humorvoll und geben dem Charakter die Identität, die den Charakteren aus dem Hauptspiel gefehlt hat.

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Spielerisch bleibt The Zombie Island of Dr. Ned solide wie im Vanilla-Borderlands. Lediglich neue Gegnertypen wurden hinzugefügt. Es macht auch wieder Spaß sich durch die neuen Level zu kämpfen, nur bleiben Ermüdungserscheinungen leider nicht aus. Außerdem ist mir ein Widerspruch im DLC sehr negativ aufgefallen. Die schon im klassischen Borderlands existente Stadt New Haven existiert im DLC als infizierte Version. Man kann aber auch während man die DLC Missionen spielt in die “saubere” Version der Stadt zurückkehren. Ein Detail, aber es hat mich gestört.

Es bleibt mir jetzt nur noch zu sagen, dass mir dieser erste DLC zu Borderlands sogar mehr unterhalten hat als das Hauptspiel, da ich von der Geschichte mehr unterhalten war und mir die neuen Umgebungen persönlich sehr gut gefallen haben. Trotzdem ist es für mich jetzt Zeit erstmal eine Pause vom Borderlands-Franchise einzulegen und mich wieder anderem zu widmen.