Der Steam Winter-Sale hat ein letztes Mal zugeschlagen. Just Cause 2 darf sich das neuste Stück in meiner Sammlung nennen. Kurz ein paar Fakten. Just Cause 2 ist ein Third Person Shooter aus dem Jahr 2010. Der Handlungsort ist die bildhübsche Tropeninsel Panau, auf der sich der Spieler gänzlich frei bewegen kann. Hauptperson ist Rico Rodriguez, ein Topspion, der auf der Suche nach einem ehemaligen Kollegen ins totalitäre Regime Panaus eintaucht.
Die Handlung ist dabei eher zweitrangig. Um seinen wahrscheinlich übergelaufenen Kollegen auf der Insel ausfindig zu machen treffen wir den ehemaligen Informanten der namenlosen Agentur. Stilecht ein spielsüchtiger Säufer. Wir retten ihn aus einer Differenz mit dem Militär und erzählen ihm von unserer Suche. Er schickt uns daraufhin zu den 3 Partisanengruppen, die alle, mit mehr oder weniger zweifelhafter Moral, gegen das totalitäre Regime Panaus kämpfen. Viel mehr möchte ich von der Story nicht sagen, auch wenn meine Angst jemanden die Geschichte damit zu versauen eher gering ist. Da ich das Spiel bisher auch erst ein paar wenige Stunden gespielt habe möchte ich auch nicht zu sehr vorgreifen, da ich schlichtweg auch noch nicht weiß wie sich die Story entwickelt.
Deshalb kommen wir gleich zum wohl wichtigsten Teil von just Cause 2: Dem Gameplay! Das Gameplay macht mir extrem viel Spaß, auch wenn man keinerlei Realität erwarten darf. Die Schießereien spielen sich wunderbar flink und das Chaos-System motiviert. Doch Halt, was ist das Chaos System? Das Chaos-System ist der eigentliche Weg in dem Spiel Fortschritt zu erreichen. Durch das Zersören von Objekten, gegnerischen Fahrzeugen und das pure stiften von Chaos(#CaptainObvious) werden wir vom Spiel mit Punkten belohnt. Auch für das erfolgreiche Erfüllen von Nebenmissionen winken Chaos-Punkte. Das Spiel hebt sich vor allem durch die Seilwinde am Handgelenk des Hauptcharakters von anderen Third-Person-Shootern ab. Egal ob man das Militärfahrzeug die Statue des Machthabers abreisen lässt, oder ob man den Scharfschützen schlichtweg von seinem Tür runter zieht, das Experimentiren macht Spaß und gib dem Spiel einen neuen Anstrich. Auch wenn man es in den schnellen Gefechten viel seltener einsetzt als man gerne würde.
Die Tropeninsel Panau ist ziemlich groß, und die 3 “Fraktionen” sind darauf recht weitläufig verteilt. Folglich braucht man Fahrzeuge, am besten möglichst viele und möglichst schnelle. Mit vielen Autos und Flugzeugen kann Just Cause durchaus aufwarten. Auch für Freunde der marinen Fortbewegung gibt es das ein oder andere coole Gefährt. Am meisten Spaß mach dabei das Fliegen. Hubschrauber und Flugzeuge steuern sich gut, sehr angenehm ist vor allem, dass auf eine komplexe und realistische Steuerung aller Battlefield verzichtet wurde. Da Just Cause 2 es mit der Realität sowieso nicht so genau nimmt ist auch das kein Problem. Die Autos dagegen sind nicht das, was einem Racing-Game-Enthusiasten, wie mir, anbieten kann. Die Steuerung ist schwammig, Stock und Stein lasen die lieb gewonnene Karre auch gerne mal abrauchen und das Straßennetz führt oft nur mit Umwegen an weit entfernte Ziele. Bei Entfernungen über 5 km lohnt es sich daher immer, sich nach Hubschraubern oder Flugzeugen umzusehen. Die Boote habe ich bisher nicht ausgiebig getestet, eventuell gibt dazu in meiner Review mehr.
Man kann Panau natürlich auch auf abenteuerlichere Weise erkunden. Rico ist glücklicherweise eine Experte wenn es um Fallschirme geht. Ab einer gewissen Fallhöhe oder einer gewissen Geschwindigkeit im Auto, kann man beherzt die Leertaste betätigen und fliegt spontan mit dem Fallschirm weiter. Manchmal durchaus frustig wenn man die Handbremse drücken will und dann über den Dschungel schwebt. Doppelt blöd ist es dann wenn man den mit Mühe gesuchten Sportwagen im Abgrund untergehen sieht. Dafür macht die Fallschirm-Mechanik Spaß.
Ich kann daher nach einigen wenigen Stunden Spielerfahrung Just Cause 2 durchaus weiterempfehlen. Das Spiel ist wunderbar verrückt, die Spielwelt ist wunderschön und das Gameplay ist in den meisten Fällen unglaublich befriedigend und spaßig. Dazu kommt noch die seit kurzem veröffentlichte Multiplayer-Mod.
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