Die Half Life Reihe aus dem Hause Valve gilt gemeinhin als eine der besten Spielereihen überhaupt. Oftmals gehen Fans sogar soweit die Reihe als die Beste aller Zeiten zu beschreiben. Alles Voraussetzungen für wirklich gutes Spiel. Das gepaart mit einem Steam Angebot, die Half Life Kollektion für 10€, hat mich nicht lange überlegen lassen. Ich bin jetzt stolzer Besitzer aller Half Life Spiele! Bisher bin ich bei etwas über einem Drittel von Half Life Source und ich hab gerade Zeit für den ersten Teil meines Half Life Tagebuchs.
Die erste Frage die mir in den Sinn kam: Ist Half Life gut gealtert? Immerhin hat sich seit 1998 das ein oder andere getan in der Videospielbranche. Sicher das ein oder andere auf Grund dieses Spiels. Kurz gesagt: Ja, man kann Half Life immer noch gut spielen, obwohl ich die Source- Version empfehlen würde, da sie nicht elementar ins Spiel eingreift sondern es nur ein wenig hübscher macht. Vor allem das Wasser und die Charaktermodelle sind dabei wirklich nicht zu verachten.
Natürlich haben sich auch die Spielmechaniken ein wenig verändert seit Half Life erschienen ist. Mittlerweile wird man gerne mal mehrfach aufgefordert diesen rot blinkenden mit 6 Pfeilen markierten Knopf zu treffen. Luxus, den man bei einem 15 Jahre alten Spiel nicht erwarten darf. So gab es bei mir eine Situation in der ich ewig umhergeirrt bin weil ich dummerweise einen Knopf nicht gefunden habe. Ansonsten funktioniert Half Life gut. Es gibt keine auffallenden Ladesequenzen, lediglich ein kurz eingeblendetes “Lade Daten…” und ein kurzes Standbild wenn man ein neues Areal betritt. Hier schlägt Half Life sogar einige aktuelle aber vor allem jüngere Spiele, die doch oft lange Ladescreens vorzuweisen haben(Negativbeispiel: Risen).
Die Shooter Mechanik ist immer noch spielbar, kommt aber nicht an aktuelle Spiele heran, so fehlt mir als langsamen Spieler, vor allem eine Zielfunktion.
Die Story glänzt vor allem dadurch, das sie komplett ohne Zwischensequenzen erzählt wird. Ich möchte hier nicht spoilern, das werde ich ohne Zweifel nach Abschluss des Spiels zu Genüge in einem anderen Beitrag tun, aber ich muss sagen, es überrascht mich selbst wie sehr mich die Geschichte von Morgan Freeman mittlerweile interessiert. Die Begleitcharaktere sind leider etwas mau, sie sind lediglich kurzzeitige Begleiter, bis man irgendwo springen muss oder eine ähnliche, für NPCs unmögliche Aktion vollführt.
Genau dann merkt man auch das Alter des Spiels am Meisten. Wenn man 2 Stunden drin ist weiß man genau wohin die Gegner rennen werden sobald sie einen bemerken. Sie werden auch wenn ihre Komplizen vor 2 Sekunden in einem Hinterhalt getötet wurden genau den gleichen Fehler machen. Ein kleiner Makel, den man aber bei Besten Willen verzeihen kann, wenn man bedenkt, dass das Spiel vor 15 Jahren erschienen ist.
Viel mehr kann ich gar nicht sagen, denn mehr habe ich noch gar nicht gespielt! Ich weiß nicht warum der G-Man immer so verdächtig durchs Bild hüpft, und kenne auch nicht die Beweggründe der Militärs. Ich bin heiß es zu erfahren und rate jedem da draußen das Spiel nachzuholen, einen kompletten Test gibt es sobald ich das Spiel + der beiden Erweiterungen durch habe.
Sollte jemand nicht über die veralteten Texturen hinweg sehen können, kann ich euch auch Black-Mesa empfehlen. Das Remake, aufgebaut auf der Source-Engine, hat deutlich hübschere Texturen, ein komplett neues Beleuchtungssystem und ganz leichte Variation im Gameplay. Mehr kann ich nicht dazu sagen, da ich ja Half Life Source spiele. Den Gratis-Download von Black Mesa auf der offiziellen Website gibt es hier!
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