Mein Borderlands Spielstand nähert sich der 50 Stunden Marke und das kann nur eins bedeuten – es ist wieder Zeit über einen der 4 DLCs zu berichten. Nachdem ich  schon meinen Einstieg in die Borderlands Serie hier verewigt habe, und mich auch mit dem ersten DLC The Zombie Island of Dr. Ned beschäftigt habe, habe ich eine Pause von dem Spiel angekündigt und er war ehrlich gesagt auch genug zu dem Zeitpunkt. Mittlerweile habe ich mich mit den beiden nächsten DLC befasst. Ja mit den beiden nächsten, denn der zweite DLC hat mich innerhalb 1 Stunde wieder unverdaut ausgespuckt. Denn das einzige, dass durch dieses Pack hinzugefügt wird ist ein ganz nett aufgearbeiteter Horde-Modus. Kein großer Plot, keine Nebenmission, keine neuen Gebiete, nur 3 Arenen und die bisher bekannten Gegner, in Endlosschleife.  Ein wenig Abwechslung bieten wenigstens noch die Bosse, die aber allesamt nur Premium Versionen von bekannten Gegnern sind und außerdem etwas zu leicht.

Aber das soll auch schon alles zu Mad Moxxi´s Underdome Riot, übrigens der Name des zweiten DLC-Pakets, sein. Vielleicht habe ich ja eine besondere Perle verpasst, indem ich  sehr schnell aufgehört habe, ich vermute aber momentan eher gegenteiliges. Es ist aber definitiv einen Blick wert, wenn man auf Horde-Modi steht. Besonders mit Freunden kann man damit sicher einiges an Spaß haben. Aber jetzt zum eigentlichen Thema: The secret Armory of General Knoxx

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Mit diesem DLC wollte man neue Maßstäbe setzen und mehr Content bieten als in den beiden DLCs davor. Als der DLC 2010 erschien war er außerdem der erste DLC der sich explizit an Spieler richten sollte, die das Hauptspiel schon beendet haben, und daher auch nach der Story im Hauptspiel einzuordnen ist. Daraus folgt, dass die Schwierigkeit ein wenig anzieht, was aber immer noch im akzeptablen Rahmen bleibt.

Die Story befasst sich direkter mit der Atlas-Corporation, deren Verwicklungen im Hauptspiel nur angedeutet wurden. Im Einstieg erfahren wir von einem Munitionslager des zuständigen Generals Knoxx. Unsere Motivation ist es also in dieses Lager einzudringen und uns an dem Spielzeug zu bedienen. Auf den Weg geschickt werden wir von einer gefangen genommenen ehemaligen Elite-Soldatin der Atlas Corporation. Wichtige Rollen spielen auch einige bekannte Gesichter wie Scooter oder Moxxi. Die Erzählweise ähnelt dem Konzept von The Zombie Island of Dr. Ned. Immer, wenn man einen Charakter das erste Mal trifft oder ein Bosskampf bevorsteht, bekommt man eine vorgerenderte Zwischensequenz geboten. Zu diesen Zwischensequenzen muss ich mittlerweile wohl nichts mehr sagen. Sie sind wieder super geschrieben und folgen diesem ganz eigenen Humor-Konzept, dass das Spiel so besonders macht. Die restliche Story erzählt sich über Audio-Logs und die Missionsbeschreibungen. Dieses Mal werden auch aktiv Geräusche aus der Umgebung ins Storytelling eingebaut. Vor allem Werbe- und Propagandabotschaften spielen eine wichtige Rolle.

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Spielerisch ändert sich nicht viel, das bekannte Konzept wird wieder aufgekocht, bekommt aber eine neue Nuance dadurch, dass man dieses Mal viel stärker auf Autogefechte abzielt. Dementsprechend hat man gleich 3 neue Fahrzeuge hinzugefügt, die eine gute Ergänzung bieten und kein reiner Abklatsch der bekannten Fahrzeuge sind. Leider ergibt sich daraus auch die Level-Architektur der DLC-Gebiete. Uns werden hier vor allem urbane Flächen geboten, die mit Highways verbunden sind. Prinzipiell eine gute Idee, und sie funktioniert am Anfang auch gut. Es macht Spaß vom Auto aus die Elite-Soldaten von General Knoxx zu erledigen oder andere Fahrzeuge mit den Raketenwerfern zu bearbeiten. Nur wiederholt sich dieser Ansatz für mich wieder zu stark. An die Stelle des zu starken Backtrackings aus dem ersten DLC ist also noch stärkeres Backtracking getreten. Diesmal aber in Autos. Schade

Ein besonderes Highlight ist auch in diesem DLC wieder das Ende – nachdem mir das Ende des Hauptsiels nicht so zugesagt hat. Man steuert von Beginn an die Plünderung des Munitionslagers an, die sich am Ende unglaublich befriedigend anfühlt und auch cool inszeniert wird. Ganz allgemein funktioniert das Storytelling und die Inszenierung im kleinen Rahmen meiner Meinung nach wieder viel besser als im Hauptspiel. Die Story wird komprimierter dargestellt und die Abstände zwischen den Zwischensequenzen sind nicht so lang.

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Am Ende des Tages ist The Secret Armory of General Knoxx also ein DLC wie er sein sollte. Eine sinnvolle Erweiterung des Hauptspiels mit kleinen Neuerungen und ohne ein Leck an Qualität. Trotzdem ist noch nicht  alles perfekt. Zwar ist dieser DLC von der Geschichte her meiner Meinung nach er stärkste bisher, trotzdem scheitert er durch die langen Passagen in den man nur von A nach B fährt am Pacing.

Ich bin damit wieder aus dem Borderlands Loch geholt worden und freue mich extrem auf den letzten DLC zu Borderlands 1 sowie auf das komplette Paket von Borderlands 2 und Borderlands  The Pre-Sequel.

Bilder: borderlandsthegame.com