Es ist endlich vollbracht. Nach Stunden, die ich mit diesem einen Spiel verbracht habe, ist es endlich vollbracht. Der letzte DLC ist durchgespielt und die Spielzeit hat sich bis auf 50 Stunden in die Höhe geschraubt. Dabei wären aber noch Stunden über Stunden an Content in diesem Spiel versteckt, denn am Ende hat mir für manche Nebenmissionen einfach die Motivation gefehlt. Als Anschluss meiner kleinen Borderlands 1 Serie möchte ich jetzt über den zuletzt erschienen DLC sprechen. Von Anfang an habe ich mich auf den letzten DLC gefreut, da Claptrap im Titel immer ein kleines Versprechen an den Humor sein könnte. Ich wurde, so viel sei schon gesagt, nicht enttäuscht. Der letzte DLC  Claptrap´s New Robot Revolution zu Borderlands erschien ein gutes Jahr nach Release des Hauptspiels am 28. September 2010.

Zuerst zur Story von Claptrap´s New Robot Revolution, und damit zu dem, was mich am meisten in Vorfreude versetzt hat, bevor ich angefangen habe. Wir werden dieses Mal zu einem bürgerkriegsähnlichem Szenario gerufen. Kriegsparteien sind, wenn wir so wollen die übernationale Hyperion-Company, die bisher die Claptraps hergestellt und vermarktet hat, und eben diese Claptraps, die sich unter der Führung eines Interplanitary Ninja Assasin Claptrap zu einer Robolution vereinigt haben. Sie wollen die Ketten der Tyrannei abschütteln und selber zu Herren des Planeten aufsteigen. Wir kommen sozusagen als letzte Rettung der Hyperion-Company ins Spiel. Nach dem Versagen ihrer Elite-Truppen sollen wir in der Mission Trap Claptrap Trap – sagt euch das bitte 5 mal schnell selbst vor – die Robolution beenden und den Interplanetary Ninja Assasin Claptrap (im weiteren INAC) ausschalten. Der komplette Gang der Missionen wird dabei unterstrichen von einem wunderbaren Humor, der alle guten Ansätze aus dem Hauptspiel und den vorherigen DLCs nimmt und daraus ein Feuerwerk zusammenschustert. Ein ganz kleines Beispiel. Im Laufe der Mission Trap Claptrap Trap brauchen wir ein kabelloses Gerät um irgendetwas auszulösen, die genauen Umstände sind hier nicht weiter von Bedeutung. Genau dieses Gerät wird abgekürzt unter WIRED, was sowohl von unserem Auftraggeber, als auch vom INAC aufgegriffen und kommentiert wird.

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Ein anderes Beispiel finden wir in einer Nebenmission. Für Tannis, die wir schon aus dem Hauptspiel kennen, müssen wir von Anfang an Claptrap-Teile besorgen, damit sie weiter an irgendetwas arbeiten kann. In den ersten Missionen denkt man sich noch nichts, aber je länger man ihre Quest macht, was normalerweise im Laufe der anderen Quests mitläuft, desto eher bekommt man das Gefühl hier nur mit Fillern konfrontiert zu sein. Es scheint den Entwicklern irgendwann ähnlich gegangen zu sein, denn nach 3 oder 4 einzelnen Quest – jeweils sammle 25, 50, 75 Claptrap-Komponenten – sagt das Spiel von sich aus, dass es sich hier um nicht mehr als reinen Filler handelt.

Spielerisch erwartet uns wieder größtenteils das exakt gleiche wie in den letzten 40 Stunden, was aber nicht wirklich überrascht, und auch nicht stark stört. Außerdem scheint das teils extreme Backtracking aus den vorherigen DLCs weniger geworden zu sein. Auch verzichtet man dieses Mal komplett auf Fahrzeuge, was für das Gefühl der Welt nur positiv ist. Neu sind dieses Mal klarerweise die Gegnertypen. Es gibt verschiedenste Variationen von Claptraps, die in Kriegsbemalung, als Ninjas verkleidet und in einigen weiteren Kostümen als Gegner auftauchen. Außerdem werden die schon bekannten Gegner als Trap-Versionen neu aufgearbeitet. Zwar bedeutet das lediglich einen neuen Skin für die Gegner, aber immerhin wird so innerhalb der Story legitimiert, wieso diese Gegner wieder auftauchen.

Aus dieser Mechanik ergibt sich ein besonders cooles Element in diesem DLC. Auf dem Weg zum INAC treffen wir immer wieder auf Bosse. Natürlich immer subtil versteckt.

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Subtilität ist eine ihrer Stärken.

 

Nicht nur die normalen Gegner wurden von den Claptraps getrapt um für ihre Sache zu kämpfen, sondern auch die Bosse aus den vorherigen DLCs. Daraus ergeben sich 2 verdammt coole Mechaniken. Einerseits werden wir in der letzten Stunde der Hauptstory mit Bossen überladen, die sich teilweise genau so über ihr erneutes Auftauchen wundern wie wir. Andererseits erleben wir einen wunderbaren Rückblick auf die Heldentaten, die wir im Laufe unseres Spieldurchgangs errungen haben.

Und damit möchte ich diese Serie beenden. Ich habe Borderlands inklusiver aller DLCs komplett durchgespielt und – fast – keine Sekunde davon bereut. Zwar hat das Spiel seine kleinen Mäkel und ist nicht immer so konsequent in der Umsetzung seiner eigenen Ideen, wie ich es mir gewünscht hätte, aber es hat mich trotzdem 50 Stunden lang unterhalten. Vor allem die DLC, in denen in Sachen Story und Humor viel mehr passiert haben mich sehr gut unterhalten. Zwar möchte ich jetzt nicht unmittelbar in den zweiten Teil einsteigen, das wird aber dieses Jahr sicherlich noch passieren. Vor allem da es mir persönlich extrem viel Spaß gemacht hat euch über die Etappen zu informieren, in denen ich dieses Menü genossen habe.

Bilder:
Screenshot/Mario Moser
borderlandsthegame.com