Kaum eine Serie hat zu ihrem Finale hin einen so großen Hype aufgebaut wie Breaking Bad. Die Geschichte um den Chemie-Lehrer Walter White wurde medienwirksam aufgebauscht, und das trotz der lächerlich späten Ausstrahlung im deutschen Free-TV. Nach dem die Serie jetzt schon einige Monate zu Ende ist, bin auch ich auf den gerade ausfahrenden Hypetrain aufgesprungen. Mehr Backstory als Hauptstory.
Die erste Staffel nimmt sich viel Zeit Charaktere zu etablieren. Allen voran natürlich den Hauptprotagonisten Walter White. Walter ist Familienvater, sein Sohn hat eine Muskelschwäche und kann nicht ohne Krücken gehen, seine Frau ist schwanger. Dann kommt zu allen Ungemach und der ohnehin schon schwierigen finanziellen Situation noch ein Krebserkrankung Walter´s hinzu. Um Geld für seine Familie heranzuschaffen sucht Walter neue Möglichkeiten. Wie der Zufall so spielt trifft er dann auf seinen ehemaligen Schüler Jesse, der seinerseits gerade seinen Partner verloren hat. Man sollte vielleicht erwähnen, dass Jesse im Drogenbusiness vertreten ist. Was dann passiert sollte klar sein. Mehr möchte ich zur Story aber gar nicht verlieren.
Noch nicht perfekt
Trotz des großen Lobes, das die Serie im Laufe der letzten Jahre erhielt ist sie meiner Meinung nach bislang(Stand: Staffel 1) einige Schwächen vorzuzeigen hat. Am meisten gestört haben mich die unglaublichen Längen in der Mitte der Staffel. Man könnte zwar auch das positiv auslegen, und sagen: Die Serie nimmt sich Zeit alle Aspekte der persönlichen Entwicklung aufzuzeigen. Ich war schlicht und ergreifend in manchen Szenen gelangweilt. Am Ball geblieben bin ich mitunter nur, wegen der brillanten schauspielerischen Leistung von Bryan Cranston. In minutenlangen schnittlosen Dialogen oder Einzelsequenzen füllt er die Geschichte mit einer Echtheit und Charakterdichte, wie ich sie bisher noch nicht gesehen habe. Ausgeglichen wird das von teils sehr stereotypen Nebencharakteren, deren Geschichte mich in Anbetracht der Gesamtsituation eher kalt gelassen hat. Zum Ende konnte die Serie wieder an Fahrt aufnehmen, und ich hatte eher den Eindruck, dass die erste Staffel nur eine Art Prolog darstellen soll. Die wichtigen Charaktere sind mittlerweile bekannt, auch wenn ich sicher bin das noch neue auf mich warten, und die Situation ist, ohne zu spoilern, auf einem erzählerischem Höhepunkt. Von dem aus kann es meiner Meinung nach in 2 Seiten gehen. Ich werde mich natürlich wieder melden wenn ich die 2 Staffel nachgeholt habe. Abschließend bleibt die Frage zu beantworten, ob es ich den überhaupt lohnt die Serien, die immerhin schon 2007 begonnen hat, noch nachzuholen. Ich bin bisher zufrieden, wenn ich auch nicht komplett begeistert bin. Die vor allem in der Mitte der Staffel eklatanten Längen in der Erzählung haben mich teilweise sehr stark enttäuscht. Am Ende hat es mich dann aber doch noch gepackt und jetzt kann ich es kaum erwarten die 2. Staffel beginnen zu können. Es gibt von meiner Seite aus also eine absolute Kaufempfehlung für die 1. Staffel von Breaking Bad. Reviews zu den weiteren 4 Staffeln folgen in den nächsten Monaten.
Bild: https://www.flickr.com/photos/michellewright/
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